Der BUND* treibt medienwirksam die die nächste Sau durchs Dorf. Nach Gammelfleisch im Döner und Pferd in der Lasagne wurden diesmal Multiresistente Keime in neun von zehn Putenfleisch-Proben gefunden. Betroffen sind eigentlich alle großen Discounter (Aldi, Lidl, Netto, Penny und Real).
Dies tut der BUND natürlich nicht aus reiner Menschen- oder Tierliebe, sondern um mediale Aufmerksamkeit zu erhaschen und dadurch Spenden zu generieren. Zitat von der unten stehenden BUND-Website*:
Der BUND deckt immer wieder Fleischskandale auf. Um regelmäßig Stichproben, Studien und Laboruntersuchungen zu beauftragen, sind wir auf Unterstützung angewiesen. Bitte helfen auch Sie mit einer Spende…
Denn einmal ernsthaft und unabhängig davon, welcher Öko- oder Bioaufkleber auf der Packung prangt – wer von uns glaubt wirklich, dass bei einem Kilogrammpreis von um die fünf Euro tatsächlich ein wertvolles, artgerecht hergestelltes Lebensmittel darin steckt? Kann Wurst und Fleisch, dass bei den großen Discountern billiger zu haben sind als Hunde- oder Katzenfutter, auch nur den allergeringsten Qualitativen und ethischen Ansprüchen genügen?
Die BUND- Forderung nach Änderungen im Tierschutz- und im Arzneimittelrecht greifen für mich persönlich zu kurz. Denn einer Tatsache kann man sich relativ sicher sein: wenn die Döner-, Pferdefleisch-, Frischei- und Putenfleischskandale der Vergangenheit längst in der medialen Versenkung verschwunden sind, wird es den nächsten und übernächsten noch ekelhafteren Lebensmittelskandal geben.
Die Frage ist nicht ob das passiert, sondern wann. Denn solange man es einer ganzen Industrie selbst überlässt sich Ihre eigenen Qualitätsstandards und -Sicherungssysteme zu etablieren und der Deutsche sein TK- Fertigschnitzel für vier Euro kauft wird es keinerlei Änderung zum Besseren geben!
Mein Großvater pflegte immer zu sagen:
Wenn man jeden Tag Schnitzel (fr)isst, weiß man nicht wann Sonntag ist!
Mein persönliches Fazit? Vegetarier oder Veganer werden kommt für mich nicht in Frage, da ich zu gerne Fleisch esse… richtiges Fleisch, kein wässrig rosafarbenen Fleischersatz! Mein Vorsatz für 2015 ist deshalb zweigeteilt: zuerst einmal habe ich mir vorgenommen an sich weniger Fleisch zu mir zu nehmen, darauf zu achten woher es stammt und wie die Haltungsbedingungen waren. Und das gibt es halt nun einmal nicht für unter vier Euro! Auch selbsterlegtes Wild ein – bis zwei Mal in der Woche in verschieden Variationen halte ich für vertretbar.
Just my 2 Cent…
*Quellen:
http://www.bund.net/antibiotika-resistenzen
http://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2015-01/resistente-keime-putenfleisch
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